
Mythen in der Schwangerschaft
Mythos 1: 'Bei Sodbrennen bekommt das Baby viele Haare.'
Falsch. Dieser Mythos ist zwar weit verbreitet, aber wissenschaftlich nicht haltbar. Sodbrennen entsteht meist
durch hormonelle Veränderungen und den Druck der wachsenden Gebärmutter auf den Magen. Einige
Studien haben zwar einen leichten Zusammenhang zwischen bestimmten Hormonen und Haarwuchs
festgestellt, doch das ist eher Zufall als Regel.
Tipp: Leichte, magenfreundliche Mahlzeiten und das Hochlagern des Oberkörpers beim Schlafen können
helfen.
Mythos 2: 'Jetzt musst du für zwei essen!'
Nicht ganz richtig. Tatsächlich steigt der Kalorienbedarf erst ab dem zweiten Trimester - und selbst dann nur
leicht. Viel wichtiger ist die Qualität der Nahrung. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung unterstützt
die gesunde Entwicklung des Babys und das Wohlbefinden der Mutter.
Tipp: Iss bunt, frisch und regelmäßig - und höre auf deinen Körper.
Mythos 3: 'Sport ist in der Schwangerschaft gefährlich.'
Falsch. Wenn du dich wohlfühlst und deine Schwangerschaft komplikationsfrei verläuft, ist Bewegung sogar
empfehlenswert! Sie kann Rückenschmerzen lindern, die Stimmung heben und dich auf die Geburt
vorbereiten.
Tipp: Sanfte Bewegung wie Schwimmen, Yoga oder Spaziergänge sind ideal - sprich aber mit deiner
Hebamme oder Ärztin.
Mythos 4: 'Der Bauch verrät das Geschlecht.'
Falsch. Ob rund, spitz, tief oder hoch - die Bauchform hat nichts mit dem Geschlecht des Babys zu tun. Sie
hängt von Faktoren wie Muskulatur, der Lage des Babys und der Anzahl vorheriger Schwangerschaften ab.
Tipp: Lass dich überraschen - oder nutze medizinische Möglichkeiten wie den Ultraschall.Mythen in der Schwangerschaft
Mythos 5: 'Schwangere dürfen keine Haare färben oder baden.'
Nicht pauschal richtig. Moderne Haarfärbemittel sind meist weniger bedenklich als früher. Auch Baden ist
erlaubt - solange das Wasser nicht zu heiß ist. Temperaturen über 38 GradC können den Kreislauf belasten.
Tipp: Bei Unsicherheiten sprich mit deiner Hebamme oder nutze pflanzliche Alternativen wie Henna.
Fazit: Vertraue deinem Gefühl und deinem Fachwissen
Viele Schwangerschaftsmythen basieren auf veralteten Informationen oder kulturellen Überlieferungen. Sie
können verunsichern oder Druck machen - müssen aber nicht Teil deines Weges sein. Informiere dich bei
vertrauenswürdigen Quellen und höre auf dein Bauchgefühl. Jede Schwangerschaft ist einzigartig - und du machst das genau richtig.
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